EM 2012: Spanien im Glück - Deutschland will Revanche

Die Mannschaft von Nationaltrainer Joachim Löw sinnt auf Wiedergutmachung. Erst gegen Italien, dann gegen Spanien. Spaniens Fußball-Nationalmannschaft darf weiter vom Titel-Hattrick und dem EM-Wunschfinale gegen Deutschland träumen mehr zu lesen 

Spanien besiegt Portugal im Elfmeterschießen

Der Tripel-Traum der Spanier lebt weiter. Dabei brauchte der Titelverteidiger auch Glück, um sich im Elfmeterschießen gegen Portugal durchzusetzen und zum vierten Mal in ein EM-Endspiel einzuziehen.

Glück gehabt: Spanien hat auf dem Weg zum historischen Titeltripel Cristiano Ronalo und die wackeren Portugiesen erst in einem Elfmeterschießen aus dem Weg geräumt.

Der Welt- und Europameister gewann das 120 Minuten lang torlose Bruderduell gegen den renitenten Nachbarn mit 4:2 im Ausscheidungsschießen vom Punkt und kann damit am Sonntag im Endspiel der EM als erste Mannschaft EM, WM und EM in direkter Folge gewinnen. Spanien greift zum vierten Mal nach dem europäischen Titel, der Gegner im Olympiastadion von Kiew wird Deutschland oder Italien sein.

Spanien durfte sich bei seinem Mannschaftskapitän Iker Casillas bedanken - und hatte außerdem Glück: Bruno Alves verschoss einen zweiten Elfmeter für Portugal - anschließend traf Cesc Fabregas. Zuvor waren Xabi Alonso für Spanien und Joao Moutinho für Portugal gescheitert.   mehr zu lesen 

EM 2012Deutschland stürmt ins Halbfinale

© Bild: 2012 Reuters/BARTOSZ JANKOWSKI

Mit seiner Personalrochade hat Jogi Löw hat alles richtig gemacht - wieder einmal. Der Sieg gegen die chancenlosen Griechen war überzeugend, nur Bastian Schweinsteiger blieb unter seinen Möglichkeiten. Im Halbfinale wirds deutlich schwerer. von Axel Kintzinger, Danzig

Wenn man Fußballer sieht, wie sie nach wichtigen Spielen aus der Dusche kommen, die Kabine verlassen und sich auf den Weg zum Bus machen, kann man den Ausgang der Partie meist erahnen, ohne sie zuvor gesehen zu haben. Sieger gehen federnden Schrittes, sie scherzen miteinander und stellen sich stolz den Fragen der wartenden Reporter. Nach Niederlagen schlurfen sie mit auf den Boden gerichtetem Blick ihres Weges, verborgen unter voluminösen Kopfhörern, mit denen sie sich von der Welt abzuschirmen versuchen.

Die meisten der jungen Männer aber, die in der Nacht zu Sonntag im weißen Dress des DFB durch die Katakomben des Danziger EM-Stadions liefen, zeigten keine dieser beiden Reaktionen. Philipp Lahm, Miroslav Klose oder Sami Khedira wirkten eher so, als ob sie in einem beliebigen Ligaspiel mit ihrem Top-Klub gerade ihre Pflicht erfüllt und einen Abstiegskandidaten standesgemäß geschlagen hätten. Alles gut, ja, aber keine große Sache .. mehr zum Thema